Sankt Pölten, 01. Feber 2024 – „Licht an!“ heißt es ab sofort im Parkhaus „Quartier Mitte“ in St. Pölten, das nur rund neun Monate nach dem Spatenstich in Betrieb genommen wurde. Die NOE Immobilien Development GmbH (NID), der Spezialist für hochwertiges Wohnen in Niederösterreich und Wien, schafft mit dem Parkdeck ca. 500 Pkw-Stellplätze. Durch eine Photovoltaik-Energiegewinnungs-Anlage am Dach wird, mit deren Stromeintrag, auch E-Mobilität unterstützt. Eine gelungene künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Solar-Energie stellt die Parkdeck-Fassadeninstallation der Künstlerin Judith Fegerl dar.
Als Betreiber des öffentlichen Parkdecks konnte GOLDBECK Parking GmbH gewonnen werden. Zusätzlich zum „klassischen Parken“ – welches sowohl für Kurz- als auch für Dauerparker angeboten wird – kann man sein Elektro-Fahrzeug mit Strom betanken. Einen Anreiz für die Nutzung alternativer Mobilitätsangebote bieten zudem die zahlreichen Fahrrad-Abstellplätze in Fahrradgaragen. Wer sein Kfz im Parkhaus abstellt, kann bequem aufs Rad umsteigen und weitere Wege in der Stadt damit erledigen.
Nach der Errichtung des Parkdecks wurde auch die Fassadeninstallation „sunset_patterns“ von Judith Fegerl, welche bei einem durch die NID ausgelobten baukünstlerischen Wettbewerb als Siegerprojekt hervorgegangen ist, kürzlich fertiggestellt.
„Mit der Parkraumbereitstellung im Parkhaus ‚Quartier Mitte“ schaffen wir qualitativ hochwertigen Parkraum und helfen dadurch, unglückliche Oberflächenstellplätze abzubauen. Gleichzeitig setzen wir mit der Fassadengestaltung des Parkdecks an diesem zentral gelegenen, frequentierten Standort einen baukünstlerischen Impuls, der zur Stadtentwicklung Sankt Pöltens beiträgt. Unser Dank gilt allen am Projekt Beteiligten, die mit großem Einsatz die rasche Realisierung ermöglicht haben“, so Bmstr. Ing. Michael Neubauer, Geschäftsführer der NID.
Judith Fegerls Siegerprojekt zur Fassadengestaltung
Im Rahmen eines seitens der NID ausgelobten Wettbewerbs wurden experimentelle Konzeptvorschläge für die künstlerische Gestaltung der Fassade des Parkdecks gesucht. Die Realisierung von Judith Fegerls Entwurf „sunset_patterns“, der sich an der Schnittstelle von Kunst, Technologie und Wissenschaft bewegt und zu einer Reflexion der Beziehung von Mensch, Kultur, Natur und gebauter Umwelt anregt, macht das Parkdeck und dessen Umfeld zu einer Schaufassade für Solar-Geschichte.
Fegerl setzt sich in ihrer künstlerischen Arbeit seit vielen Jahren mit Energie als Medium und Werkstoff auseinander. Ihre Arbeiten werden mit Strom betrieben oder durch den Einsatz von elektrischer Energie produziert, dabei verbirgt sie nichts, sie legt vielmehr offen, macht nachvollziehbar, zeigt offen Materialien, Konstruktion und Technik. Um die Geschichte und Gestaltung photovoltaischer Zellen und Modulen aus der künstlerischen Perspektive zu zeigen, entwickelte Fegerl Grafiken, die an stark vergrößerte Abbildungen von historischen Solarmodulen angelehnt sind und patchworkartig an der Fassade des Parkhauses angebracht wurden. Die Ornamentflächen sind Solarpaneelen unterschiedlicher Architektur, Oberflächen und verschiedenen Materials nachempfunden. Ihrer typischen Daseinsweise entrissen und durch die Entkoppelung von ihrem unmittelbaren Nutzen, treten plötzlich deren Muster, Farbenspiele und Materialität hervor. Indem sie Photovoltaik bewusst abseits des Effizienz-Aspekts thematisiert, stößt die Künstlerin so eine Reflexion über die Ästhetik des Nützlichen, Verfügbarkeit und den Umgang mit Energie und Ressourcen an. Über die Positionierung auf dem Parkhaus macht das Kunstprojekt zudem auf den Widerspruch zwischen den thematisierten Klimazielen und der CO2 produzierenden Individualmobilität aufmerksam.
Der thematische Schwerpunkt auf Solarenergie in Fegerls künstlerischer Gestaltung bedingte, dass das Parkhaus diesen auch funktional einlöst: eine Photovoltaikanlage mit am Dach montierten Paneelen versorgt das Parkhaus und eine große Anzahl an E-Ladestationen mit Strom.
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